INSIDE: In aller Kürze

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INSIDE: Die Forschungsziele

Das INSIDE-Projekt umfasste drei Hauptaufgaben:
Seismic SurveyGaucher/KIT, SWM

Seit etwa 20 Jahren wird im Münchner Raum erfolgreich Tiefenwärme genutzt. Mit einem äußerst geringen Flächenverbrauch, niedrigen Emissionen und höchster Effizienz vereint die Tiefengeothermie viele Vorteile. Tiefengeothermie ist eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die grundlastfähig ist. Das heißt, sie ist stabil und von äußeren Einflüssen unabhängig nutzbar. Für Wärmekundinnen und - kunden bedeutet die Fernwärme aus Geothermie eine Versorgung mit zuverlässiger, heimischer, erneuerbarer Energie. Die Tiefengeothermie ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. 

Jede Form von Energienutzung wirkt auf den von uns bewohnten Lebensraum ein. Dies gilt auch für die Nutzung der Tiefengeothermie. Sie kann Mikroseismizität verursachen. Das sind kleine und kleinste Erschütterungen im Erdinneren, die für Menschen in aller Regel nicht wahrnehmbar sind. Hoch empfindliche seismologische Messinstrumente zeichen sie jedoch auf. Seismische Messungen, die seit Jahren begleitend durchgeführt werden, zeigen teilweise Spannungsumlagerungen im Untergrund. Den geologischen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang galt es wissenschaftlich zu untersuchen.
Mit INSIDE hatten es sich die zwei Geothermiebetreiber SWM und IEP sowie das Forschungsinstitut KIT zur Aufgabe gemacht, diese wissenschaftliche Lücke zu schließen.  

Dabei untersuchten die Forschenden, ob und welche Auswirkungen der Betrieb von Geothermieanlagen im bayerischen Molassebecken auf Spannungsumlagerungen im Untergrund haben kann. So wurden u.a:

  • Mikroseismizität räumlich und zeitlich hochauflösend aufgenommen und in 3D-geologischen Datensätzen verortet.
  • Mögliche Bodenhebungen und -senkungen satellitengestützt gemessen und mit Feldmessungen kalibriert.
  • Ein Geschwindigkeitsmodell mit Hilfe von Messungen aufgebaut, das eine exakte Tiefenlokalisierung von mikroseismischen Ereignissen zulässt
  • Ein Reservoirmodell entwickelt, das noch besser verständlich macht, in welchem Zusammenhang die Art und Weise der Nutzung geothermischer Ressourcen mit den beobachteten Effekten steht.

INSIDE wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über den Projektträger Jülich (PTJ) gefördert (Förderkennzeichen: 03EE4008C, Projektlaufzeit: 1. September 2019 – 31. August 2022, Gesamtbudget: ca. 4,7 Mio. Euro).

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Presse-Mitteilung

...vom 1.4.2022 zur Echtzeit-Überwachung der Münchener Geothermieanlage in der Schäftlarnstraße

Zur Pressemitteilung
Screenshot TV München - Jerome Azzola TV München
TV-Bericht

TV München berichtet zum INSIDE-Projekt, an dem auch Wissenschaftler des KIT beteiligt sind.

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