DAMAST

DAMAST (Dams and Seismicity - Technologies for the Safe and Efficient Operation of Water Reservoirs) ist ein EMBF-Projekt zur Identifizierung von Schlüsselparametern für den sicheren und effizienten Betrieb von Staudämmen.
Hilgert

Staudämme spielen im Rahmen eines nachhaltigen Konzepts zur Stromgewinnung und Wasservorsorgung in vielen Regionen der Erde eine wichtige Rolle. Jedoch kann natürliche oder induzierte Seismizität besonders in Kombination mit Starkniederschlägen oder Hangrutschungen die Staudammstabilität beeinträchtigen und somit zur Gefahr für Bevölkerung, Infrastruktur und Umwelt werden.

DAMAST untersucht am Beispiel des Enguri Staudamms im Kaukasus die zugrundeliegenden Prozesse und identifiziert Schlüsselparameter für einen sicheren und effizienten Betrieb von Stauanlagen. Dazu sollen übertragbare Monitoringkonzepte für Stauanlagen in tektonisch aktiven Regionen entwickelt werden. Die Geothermie-Abteilung ist bei der seismischen Überwachung mittels innovativer Verfahren beteiligt und führt (i) den Einbau, Test und Betrieb der Bohrlochseismometer sowie (ii) die Bestimmung der räumlich-zeitlichen Entwicklung der Hypozentren und Magnitudenverteilung durch.

Die seismische Überwachung verfolgt methodische und angewandte Ziele und soll ein deutlich höheres Auflösungsvermögen als das bisherige großräumige Überwachungsnetz erreichen. Genutzt werden soll eine seismische Glasfaserkabelmessung DAS (distributed acoustic sensing) entlang des tiefen Bohrlochs. DAS ist eine neuartige Technologie in der Seismologie und ermöglicht vertikal verteilte Aufzeichnungen, womit die Lokalisierungsgenauigkeit der Hypozentren erhöht werden kann. Die statistische Auswertung der Magnitudenhäufig-keiten und die Bestimmung von Herdmechanis-men liefern neue Informationen über das Defor-mationsverhalten des Untergrundes und tragen zu einem besseren Prozessverständnis bei.

Projektpartner

Projektpartner:

  • Karlsruher Institut für Technologie, Deutschland
  • EIFER - European Institute for Energy Research, Deutschland
  • Piewak & Partner - Ingenieurbüro für Hydrogeologie und Umweltschutz, Deutschland
  • Geophysical Institute of Tbilisi State University, Georgien
  • European Centre on Geodynamical Hazards of High Dams, Tbilisi/Georgien
  • Georgian Geophysical Association, Tbilisi/Georgien
  • GEORISK, Yerevan/Armenien